„Ich bin ganz sicher keine One-Man-Show”
Mit Wirkung zum 1. August ist Holger Köllejan einstimmig zum neuen Fraktionsvorsitzenden der Brühler CDU gewählt worden. Damit tritt er die Nachfolge von Hans-Theo Klug an. Der 45-Jährige Ur-Brühler ist verheiratet und Vater von vier Kindern. Er ist Diplom-Kaufmann und leitet in Köln die Niederlassung eines schwedischen Personalberatungsunternehmens.
Zu seinen Hobbies zählt als Mitglied der Fidelen Bröhler der Karneval, außerdem kocht er sehr gerne und verfolgt interessiert die Ergebnisse des 1. FC Köln. Seit 1999 ist Holger Köllejan CDU-Mitglied. Im Jahr 2009 wurde er erstmals in den Rat der Stadt Brühl gewählt, 2014 gewann er seinen Wahlkreis 4 mit starken 47 Prozent. Im gleichen Jahr wurde er auch in den Fraktionsvorstand gewählt. Der Brühler Bilderbogen hat mit Holger Köllejan gesprochen und setzt damit nach den Gesprächen mit Michael Weitz (SPD) und Eckhard Riedel (Linke) die Reihe der Interviews mit wichtigen Politikern im Brühler Stadtrat fort.
BBB: Herr Köllejan, nach dem Ratsbürgerentscheid zum Rathausanbau im letzten Jahr gibt es nun viele Brühler Wähler, die politikverdrossen sind, da die 7.083 „Nein”-Stimmen und damit die Zwei-Drittel-Mehrheit der abgegebenen Stimmen gegen den Neubau vom Rat ignoriert wurden, weil das rechtsverbindliche Quorum um 105 Stimmen verfehlt wurde. Wie wollen Sie diese Wähler als CDU- Fraktionsvorsitzender zukünftig für CDU-Politik abseits einer basisdemokratische Grundeinstellung begeistern?
Holger Köllejan: Fakt ist, dass das Quo-rum nicht erreicht wurde. Man muss akzeptieren, wenn man die erforderliche Anzahl nicht erreicht hat. Wir haben uns die Entscheidung damals nicht leicht gemacht, da die Nein-Stimmen aus allen politischen Lagern stammten. Aber die Vorteile eines Neubaus – wie die Barrierefreiheit, Einhaltung der ENEV, der Brandschutz, das Service-Center und eine neue, moderne Bibliothek – überwiegen in unseren Augen. Und eine Sanierung kann zu einem Millionengrab werden, wie das Beispiel der Kölner Oper zeigt. Die Kommunikation zur ganzen Thematik Rathaus ist sicher nicht glücklich gelaufen. Wir sind jetzt gespannt auf die Entwürfe zum Rathausanbau. Dies ist aber nicht alles, was uns bewegt. CDU-Politik beschränkt sich nicht auf Rathausneubau oder Phantasialand. Wir werden uns mit vielen weiteren Themen, die die Zukunft und Attraktivität unserer Stadt sichern, beschäftigen. In diesem Zusammenhang möchte ich noch etwas zu den Themen „Kommunikation und Zusammenarbeit in der Fraktion“ ausführen. Ich stehe für eine offene Kommunikation, ich bin für Transparenz. Aber ich bin auch ganz sicher keine One-Man-Show. Der Vorstand der CDU wird wie aus einem Guss als Team zusammenarbeiten.