Eine ganz besondere Ausstellung ist vom 16. bis 20. Februar in der Brühler Rathausgalerie, Uhlstraße 2, zu sehen. Dr. Günther Schürmann hat aus dem fotografischen Nachlass von Harald Blondiau eine „Retrospektive” mit vielen einzigartigen Aufnahmen konzipiert. Den im vergangenen Jahr im Alter von 75 Jahren verstorbenen Fotografen kannte der Ausstellungsmacher seit sechzig Jahren.
Der Brühler Bilderbogen hat sich mit dem früheren Brühler Internisten und Lungenfacharzt über Leben und Werk von Harald Blondiau unterhalten.
BBB: Herr Dr. Schürmann, Sie kannten Harald Blondiau sehr lange. Wie haben sie sich kennengelernt?
Dr. Günther Schürmann: Ich kannte Harald Blondiau seit meinem 8. Lebensjahr. Er stammte aus einer eng befreundeten Nachbarsfamilie und war ein Freund meines älteren Halbbruders. Er hat mich schon bei meiner Kommunion fotografiert. Wir haben uns dann bis zuletzt immer wieder getroffen. Und ich habe sein gesamtes fotografisches Erbe übernommen. Alle Negative, alle Abzüge. Schon vor elf Jahren hat er mir alles zugeschrieben.
BBB: Wie war sein Werdegang?
Schürmann: Er hat als „Photo-Ingenieur” die Fotografie in all ihren Facetten ganz klassisch erlernt und sich auch Zeit seines Lebens als Handwerker verstanden. Auf seiner Visitenkarte stand: Werkstatt für Fotografie. Er hat bei einem Fotografen gelernt, die Werkschule mit dem Schwerpunkt Design und Fotografie besucht. Danach arbeitete er in der Agfa-Werbeabteilung. Er wurde Werbefotograf und reiste kreuz und quer durch Europa und hat große Fotolabors beraten. In den neunziger Jahren fing er dann bei der Stadt Brühl an.