Die Ausstellung „MOEBIUS”, die im Max Ernst Museum Brühl des LVR noch bis zum 16. Februar 2020 zu sehen ist, präsentiert die visionären Bildwelten des französischen Comiczeichners und Szenaristen Jean Giraud (1938-2012), der unter dem Namen „Moebius“ international bekannt geworden ist.
Bei Moebius verschwimmen die Grenzen zwischen Comicstrip und bildender Kunst. Seine Geschichten entwickeln sich zwischen Hightech-Metropolen, futuristischer Architektur und Wüstenlandschaften; seine Helden unternehmen schamanistische Reisen durch Raum und Zeit. Moebius schrieb mit seinen Werken nicht nur Comicgeschichte, sondern inspirierte auch bedeutende Filmklassiker, etwa von George Lucas, Ridley Scott oder Hayao Miyazaki. Jean Giraud, der sich nach dem Mathematiker und Astronomen August Ferdinand Möbius und dem von ihm beschriebenen „Möbiusband“ benannte, zeichnete unter zwei Pseudonymen: Als „Moebius“ erforschte er die Sphäre der Science-Fiction und lotete mit Klassikern wie „Arzach“ oder „Die hermetische Garage“ das Comic-Genre neu aus. Als „Gir“ schuf er zusammen mit Jean-Michel Charlier die Westernserie „Leutnant Blueberry“ und begleitete diese zeichnerisch fast 40 Jahre lang.