Jury des Kunstvereins wählt vier Künstler für 2015 aus

Auch das nächste Jahr wird wieder ein sehr interessantes für die Besucher der Alten Schlosserei des Marienhospitals in Brühl. Vier Einzelausstellungen aus den Bereichen der Malerei, Skulptur, Fotografie bis hin zu Installation und Künstlerbüchern wird der Brühler Kunstverein veranstalten. Ein Markenzeichen des Vereins ist, dass es sich dabei um jurierte Ausstellungen handelt. Einmal jährlich im Sommer trifft sich eine Auswahlkommission, die gewissenhaft entscheidet, welche Künstler ihre Werke im darauffolgenden Jahr zeigen dürfen. Für die Jury sei das eine anspruchsvolle Aufgabe. Denn sie muss dabei aus 80 bis 90 Bewerbungen vier Künstler auswählen, berichtet die Vorsitzende Gaby Zimmermann. Weitere Infos: www.bruehler-kunstverein.de

Filme machen als Schulfach

Schauspiel, Kamera, Schnitt – was sonst nur neben der Schule erworben werden kann, wird fest in den Schulunterricht des Karl-Schiller-Berufskolleg integriert. Das Jugendkulturhaus Passwort CULTRA wird nach und nach Lehrer in medienpädagogischen Inhalten schulen. Ein erster Baustein waren vier Projekttage des Literaturkurses im Passwort CULTRA. Kürzlich wuden mit der Unterstützung professioneller Filmemacher zwei Kurzfilme realisiert. Die 24 Schüler des Literaturkurses der 11. Jahrgangsstufe wurden von zwei Schauspielern, zwei Filmemachern und einer Editorin des professionellen CULTRA Teams gecoached und gefordert. Die Schauspieler erarbeiteten mit den Schülern im improvisierten Spiel auf der Bühne das Skript der beiden Filme. Auch in Kameratechnik wurde von Aufnahmeeinstellungen über Blickwinkel bis zu Zoom nichts ausgelassen. Die Editorin brachte den Schülern bei, was bei der Aufnahme schon zu beachten ist, um den Film am Ende gut schneiden zu können. Zwei der Projekttage wurden letztlich für die Postproduktion genutzt, in denen die Teilnehmer des Literaturkurses die Filme selber schnitten.

Das Projekt ist der erste Baustein, um medienpädagogische Inhalte in den kommenden drei Jahren in den Schulalltag des Karl-Schiller Berufskolleg zu integrieren. „Bei den von uns ausgerichteten Medienprojekten haben wir sehr positive Erfahrungen gemacht, denn Filme nicht nur schauen, sondern selber machen, ist eine neue Erfahrung für die Jugendlichen“, so Sarah Taucher, Beauftrage für Schulkooperationen im CULTRA. „Toll, dass eine Schule das jetzt auch in den normalen Schulalltag integriert.“

MOST WANTED

Vier Künstler zeigen vier Werke
Vier Künstler der Interessengemeinschaft Brühler Künstler zeigen bis zum 20. Juli je vier Arbeiten in der Brühler Rathausgalerie. Iracema Horn, Barbara Nitsche, Frank Oehlmann und Kumi Sahota haben sich mit neun anderen Mitgliedern der IG für diese Ausstellung beworben und sie wurden von einer unabhängigen Jury, bestehend aus kunstinteressierten Brühler Bürgern, ausgewählt. Die vier sehr unterschiedlichen Positionen der Künstler ergänzen sich zu einer gegensätzlichen, aber doch auch in sich harmonischen Schau in der städtischen Galerie, die seit einigen Wochen wieder von Brühler Kunst- und Kulturschaffenden genutzt werden kann. Ausgestellt werden Malerei, Zeichnungen, Objektbilder und Skulpturen.

Iracema Horn stellt Arbeiten (Öl/Lwd.) vor, die sich auf Graffiti in Lissabon beziehen. Ihre Werkgruppe „Lisboa“ entstand in einem längeren Prozess. Die Künstlerin, seit einigen Jahren in Brühl ansässig, hat eine Zeitlang in der portugiesischen Hauptstadt gelebt. Im Jahr 2000 produzierte sie die Wandmalereien zusammen mit anderen. Bei späteren Portugalaufenthalten hat Iracema Horn die Entwicklung dieser Wandmalereien dokumentiert. In einem aufwändigen Arbeitsprozess  entstanden dann die aus mehreren Schichten bestehenden Gemälde.
Die gebürtige Brühlerin Barbara Nitsche zeigt vier Skulpturen, jeweils aus unterschiedlichem Material. Bei der Bildhauerei ist der Künstlerin der sensible Umgang mit dem Material wichtig. Sie lässt sich von der Ausgangsform anregen und geht in einen Dialog mit dem Stein.
Saturnalien – Bleiverkratzungen – nennt Frank Oehlmann die Serie seiner Objektbilder. Durch Kratzen, Ritzen und Zeichnen in die weiche Oberfläche des Bleis entstehen Bewegung und Dynamik. Ihm geht es darum, die Tiefe der Dinge zu entdecken; es geht um deren Auslotung und das Überschreiten ihrer Grenzen, wenn er sich in seiner Kunst auf „Forschungsreisen im Universum des Alltäglichen und Banalen“ begibt.
Die Japanerin Kumi Sahota ist erst vor Kurzem Mitglied der Interessengemeinschaft geworden. Sie studiert an der Alanus Hochschule in Alfter Bildhauerei, präsentiert aber in der Brühler Ausstellung großformatige Tuschezeichnungen in Schwarz-Weiß auf Leinwand und Papier. Anregungen aus dem Mikrokosmos überträgt sie ins Überdimensionale. Die an Zellstrukturen erinnernden Formen haben ihren Ursprung in der Auseinandersetzung mit der Krebserkrankung ihres Vaters. Doch mittlerweile geht es ihr mehr um die strukturelle und geistige Verbundenheit der Dinge.
Die Ausstellung ist täglich von 11 bis 13 Uhr sowie von 15 bis 18 Uhr. Beendet wird sie am Sonntag, den 20. Juli um 15 Uhr mit einer Finissage.

Sven Verheugen neuer Lions Präsident

Kürzlich stand wieder der jährliche Wechsel des Präsidentenamtes im Lions Club Brühl an. Diese ehrenamtliche Aufgabe übernahm Sven Verheugen, der damit Joerg-Robert Nagel ablöste. Sven Verheugen ist seit 2008 Mitglied im Lions Club Brühl. Im Berufsleben ist der gelernte Diplom-Kaufmann Bankier und als Vorstandsvorsitzender der Brühler Bank eG tätig. Er ist verheiratet und hat eine dreijährige Tochter.

Als wichtigste Aufgabe für sein Amtsjahr hat er sich vorgenommen, die freundschaftliche Verbundenheit der Mitglieder zu vertiefen und durch neue Mitglieder zu verstärken, um so die gemeinnützige Arbeit des Clubs langfristig zu sichern. Neben den bekannten Lions-Aktivitäten (Adventskalender-Verkauf und Sommerliches Musikfest) soll die seit vielen Jahren bestehende Jumelage mit dem Lions Club in Brühls Partnerstadt Sceaux weiter gepflegt werden.

Apollonia Harwarth stellt aus

Vom 24. Juli bis zum 5. August zeigt Apollonia Harwarth Malerei und Zeichnung in der Rathausgalerie Brühl (Uhlstraße 2). Jüngere, noch nie der Öffentlichkeit präsentierte Ölgemälde, Acrylbilder und Tuschezeichnungen sind in der Ausstellung zu sehen. Die 25 ausgewählten und fast alle in den letzten zwei Jahren entstandenen Arbeiten vertreten zwei wichtige Interessenschwerpunkte der Kunst von Apollonia Harwarth: Erde und Meer.
Die Brühler Künstlerin interpretiert hier Naturmotive poetisch und mehrdeutig: Figürlich wirkende Formen gehen in surrealistisch anmutende Kompositionen über. Wie das Zitat in der Einladungskarte suggeriert (André Gide: „Wenn wir uns darauf einigen könnten, dass ein Künstler nichts zu erfinden brauchte“), geht es in dieser Malerei zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion eben um die Gratwanderung zwischen aufmerksamer Beobachtung und phantasievollen Assoziationen. In die rätselhaften Welten von Apollonia Harwarth führt die Kunsthistorikerin Dr. Donatella Chiancone-Schneider mit einer Rede anlässlich der Ausstellungseröffnung am Mittwoch, 23. Juli, um 19 Uhr ein. Die Ausstellung „Erde und Meer – Lied der Natur und des Zufalls, Malerei und Zeichnung” ist täglich von  10 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr sowie , samstags von 10 bis 13 Uhr zu sehen. Die Vernissage ist am Mittwoch, 23. Juli um  um 19 Uhr.