Konzert des Oratorienchors

Am Samstag, 15. Oktober um 20 Uhr werden in der Kirche St. Margareta Brühl das „Requiem in c” von Luigi Cherubini sowie das Violinkonzert E-Dur, BWV 1042 von Johann Sebastian Bach aufgeführt. Im Einsatz sind Albert Rundel an der Violine, der Oratorienchor Brühl und das Neue Rheinische Kammerorchester. Die Leitung liegt bei Michael Ostrzyga.

Das 1816 entstandene Requiem in c-Moll, das (nach dem Ende der napoleonischen Ära) anlässlich des Gedenkens an die Hinrichtung des französischen König Ludwig XVI. (1793) uraufgeführt wurde, ist das heute bekannteste Werk Cherubinis. Ungewöhnlich an dieser Requiem-Vertonung ist die Tatsache, dass sie – im Gegensatz zu den anderen großen Totenmessen der Zeit – ohne Solisten von Chor und Orchester bestritten wird. Cherubini vermeidet allzu plakative Effekte, ihm ist die gut verständliche Textvertonung und die Erzeugung einer durchgängigen, würdevollen Atmosphäre wichtig. Gerade hier zeigt sich, dass Cherubinis Musik gut mit dem Stilbegriff des Klassizismus beschrieben werden kann: Ausgewogen, durch niveauvolle, gekonnte Selbstbeschränkung zu einem konzentrierten Gesamteindruck gelangend, im Dienst der Sache stehend, äußerliche „Show-Effekte”, die nur reinem Selbstzweck dienen, ablehnend.
Das Requiem in c wurde von Cherubinis  Zeitgenossen sehr geschätzt und war teilweise sogar bedeutender als das Mozart-Requiem. So erklang es z.B. bei Beethovens Totenfeier im Jahr 1827.

20 Jahre BIfV

Am Sonntag, 16. Oktober feiert die Brühler Initiative für Völkerverständigung von 16 bis 19 Uhr ihr 20-jähriges Bestehen im Begegnungszentrum margaretaS, Heinrich-Fetten-Platz. Es gibt eine Ausstellung mit Fotos und Zeitdokumenten, Gesprächsrunden sowie Tanz und Musik.

Die Initiative hat es sich zur Aufgabe gemacht, gegen Ausländerhass und für ein gleichberechtigtes Miteinander von Deutschen und Migranten zu werben, nachdem im Jahr 1991 Anschläge auf Übergangsheime verübt worden waren. Nach dem Brühler Schweigegang in Erinnerung an die Reichspogromnacht 1938 wurde die Idee, eine Bürgerinitiative gegen Ausländerfeindlichkeit zu gründen, geboren. Kurz danach fanden regelmäßige Treffen am „Runden Tisch“ statt, an dem sich schnell alle gesellschaftlich relevanten Gruppen beteiligten.

Festliche Konzert Gala 2011

Der grandiose Weltklassechor „Don Kosaken Chor“, bekannt aus unzähligen Fernsehsendungen und CD-Einspielungen, gastiert am Sonntag, den 13. November um 17 Uhr, getragen von der Begeisterung seines Publikums, stimmgewaltig mit einem bravourösen neuen Konzertprogramm zum ersten Mal in der Kierberger Kirche St. Servatius. Ermöglicht wurde dieses Gastspiel durch eine enge künstlerische und organisatorische Zusammenarbeit sowie unter Mitwirkung des Männerchors Brühl-Kierberg 1877, vertreten durch den Vorsitzenden Helmut Auschner.

Durch eine langjährige Gastspieltätigkeit hat gerade dieser Chor unter seinem künstlerischen Leiter Wanja Hlibka überall unzählige begeisterte und treue Zuhörer. Die Konzerte (u.a. Gürzenich u. Philharmonie, Berlin/Gewandhaus, Leipzig/Musikhalle, Hamburg/Herkulessaal, München/Oetker-Halle) sind inzwischen wohl mit dem Begriff „Kult“ zu umschreiben und werden überall mit stehenden Ovationen gefeiert. Viele Fernsehanstalten haben ausführlich über den Chor und seine künstlerische Arbeit berichtet.
Es handelt sich um ein hochkarätiges Spitzenensemble. Wanja Hlibka, der Leiter und Dirigent des Chores hat viele Jahre als jüngster Solist im weltberühmten Chor von Serge Jaroff gesungen und hat die Original-Arrangements als Ausgangsbasis seiner künstlerischen Arbeit genutzt. Die übrigen Sänger kommen von großen osteuropäischen Opernhäusern und begeistern mit ihren sensationellen Stimmen.
Die stimmgewaltigen Solisten werden von der Fachpresse immer wieder als „russisches Stimmwunder“ bezeichnet. Sie begeistern ihr Publikum mit ihren einmalig kraftvollen, herrlich timbrierten Stimmen und vermitteln den ganzen Zauber und auch die eigene Melancholie der russischen Musik in höchster Vollendung. Ihr außergewöhnliches Repertoire reicht von den festlichen Gesängen der russisch-orthodoxen Kirche über die immer wieder begehrten Volksweisen bis hin zu großen, klassischen Komponisten. In Memoriam Serge Jaroff, der seine Don Kosaken einst zu Weltruhm führte.
Karten zum Preis von 15 Euro gibt es in der Geschäftsstelle des Chores in der Franz-von Kesseler-Straße 13. Infos unter Telefon 02232/26313.


Kunstverein zeigt KlangPlastik

Die nächste Ausstellung des Brühler Kunstvereins ist eine eigens für die Räumlichkeiten der Alten Schlosserei konzipierte Installation mit Objekten, Ton und Video. Besonders ist diesmal auch, dass zwei Künstler eine gemeinsame Schau gestalten und dabei sehr eng miteinander interagieren. Die „Videoinstallation/KlangPlastik“ von Gudrun Kemsa und Johannes S. Sistermanns ist vom 21. Oktober bis 13. November zu sehen. Die Eröffnung findet am Freitag, 21. Oktober um 19:30 Uhr mit einer Einführung von Dr. Donatella Chiancone-Schneider statt. Die Künstler sind anwesend.

Die Finissage mit Künstlergespräch ist am Sonntag, 13. November um 15 Uhr. Gudrun Kemsa und Johannes S. Sistermanns nehmen den Brühler Kunstverein als gegebenen Arbeitsraum. Sie dehnen den Raum mit Video- und Klangprojektion auf Folie. Variierende Bildgeschwindigkeiten und wechselnde Räume des Klanges eröffnen einen inhaltlichen Zwischenraum. In einer direktionalen Bildprojektion und konzentrischen Raumdrehung erfährt der Betrachter unterschiedliche Raumpositionierungen. Der Raum bleibt offen, begehbar und immer neu interpretierbar.

„Jeder ist ein Künstler"

Unter dem Motto „Jeder ist ein Künstler“ zeigt das Marienhospital Brühl bis zum 21. Oktober Werke von Altenheimbewohnern. Entstanden sind die Bilder im Altenzentrum Johannesstift in Brühl.

Katrin Sander, Pflegedienstleitung des Marienhospitals, zeigte sich beeindruckt von den Arbeiten der teils an Demenz erkrankten Menschen. „Das Leben im Alter und mit einer Demenz sind Themen, die sich uns gerade auch im Krankenhaus stellen“, sagte sie bei der Eröffnung. „Das Marienhospital sieht seine Aufgabe hier auch in der Vermittlung. Deshalb machen wir Betroffenen zum Beispiel Kursangebote wie die Schulungsreihe ‚Wenn das Gedächtnis nachlässt’ für Angehörige von Menschen mit Demenz oder unsere seit Kurzem erfolgreich laufenden Pflegetrainings, die Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen in allen Fragen der Pflege zu Hause unterstützen. Die Kunst erlaubt uns eine zusätzliche Perspektive. Sie kann die Auseinandersetzung mit Fragen des Lebens im Alter – die uns alle betreffen – um wichtige Aspekte ergänzen.“
Initiiert wurde die Ausstellung mit rund 15 Acrylbildern auf Leinwand von der freischaffenden Künstlerin Renate Streit-Mück aus Erftstadt, die ihre Kreativkurse für ältere Menschen seit drei Jahren auch im Altenzentrum Johannesstift anbietet. „Anfangs sind die Menschen sehr neugierig auf die neue Herausforderung, aber gleichzeitig zurückhaltend, weil sie sich künstlerisch nicht viel zutrauen. Einige von ihnen halten sich für zu alt, um noch einmal etwas Neues zu entdecken“, sagt Streit-Mück, die auch im Sozialen Dienst des Altenzentrums arbeitet. „Doch schnell merken sie bei der gemeinsamen Arbeit: Man muss mich nicht abschreiben, nur weil ich alt bin. Ich kann noch kreativ sein, Dinge erschaffen.“ Die Bilder sind mit Acrylfarbe, Holz und zum Teil auch Glas gestaltet.
Das Marienhospital lädt alle Interessierten ein, die Ausstellung zu besuchen und die Arbeiten der Künstler auf sich wirken zu lassen. Zu sehen sind die Bilder bis zum 21. Oktober im Wartebereich der Zentralambulanz im Erdgeschoss des Marienhospital Brühl, Mühlenstraße 21-25 in Brühl.