Editorial Oktober

Liebe Leser,

vielleicht erinnern Sie sich noch. Vor genau drei Jahren, im Oktober 2005, haben wir Ihnen die in Brühl wohnende und weltweit wirkende Dr. Monika Hauser vorgestellt. Damals war die Gynäkologin eine der 1.000 Frauen, die stellvertretend für alle Frauen, die sich auf der Welt oft unter Lebensgefahr für den Frieden einsetzen, für den Friedens-Nobelpreis nominiert worden. Erhalten hat sie ihn damals leider nicht, und an den Gewinner dürfte sich heute kaum noch jemand erinnern (es waren übrigens die Internationale Atomenergieorganisation und ihr Chef Mohammed el-Baradei). Dafür hat die Gründerin der Frauenhilfsorganisation „medica mondiale“ diesmal den alternativen Nobelpreis verliehen bekommen.

Der Brühler Bilderbogen gratuliert der mutigen Frau zu ihrem humanitären Engagement und dem Preis ganz herzlich.




„Faszinationen der Kunst“

Die Bundesfinanzakademie, Willy-Brandt-Straße 10, zeigt vom 15. Oktober bis 7. November die Ausstellung „Faszinationen der Kunst“ von Monika Krautscheid-Bosse, Neustadt/Wied. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 8.30 Uhr bis 19 Uhr in der Rotunde der Akademie zu sehen. Der Eintritt ist frei. Eröffnet wird die Ausstellung am Dienstag, dem 14. Oktober, um 19.30 Uhr durch den Präsidenten der Bundesfinanzakademie Karl Wilhelm Christmann. Erwin Rüddel, MdL Rheinland-Pfalz, stellt die Künstlerin vor. Die Kunstwissenschaftlerin Regina Caspers führt in das Werk ein.

„Geht’s noch?“ mit Kabarettist Robert Griess

Am Donnerstag, den 9. Oktober, um 20 Uhr stellt Robert Griess in der Galerie am Schloss sein neues Programm vor – eine Kaskade aus Pointen, Polemik und Polterei, die direkt auf das Zwerchfell zielt. Griess trifft stets die Lücke zwischen Anspruch und Realität und schlägt daraus sprühende Funken der Satire. Er spricht vor allem davon, dass die Reproduktionsrate in Deutschland zu niedrig ist und ruft die Aktion „Du wirst Deutschland – ein Baby für Merkel“ aus.

Theaterstück „Kredit für Taslima“

Der Eine-Welt-Laden zeigt im Rahmen seines 15-jährigen Jubiläums am Freitag, den 17. Oktober, um 20 Uhr das Theater-stück der Berliner Compagnie „Kredit für Taslima“ in der Aula des Max-Ernst-Gymnasiums am Rodderweg in Brühl. Das Melodram à la Bollywood mit Tanz und Musik spielt in einem kleinen Dorf in Bangladesch. Es ist ein Plädoyer für das entwicklungspolitische Instrument des Kleinkredits sowie für die Frauengruppen, die mit seiner Hilfe nicht nur in Bangladesch zum wichtigsten Motor von Entwicklung im Süden geworden sind. So genannte Klein- oder Mikrokredite sind spätestens seit 2006 durch Verleihung des Friedensnobelpreises an Mohammad Yunus bekannt geworden. Zugleich setzt sich das Stück kritisch mit der Rolle der Weltbank auseinander.

Ab 19 Uhr bietet der Eine-Welt-Laden an der Aula Speisen und Getränke aus aller Welt sowie Informationen und Waren aus fairem Handel an. Karten für das Theaterstück gibt es im Eine-Welt-Laden in der Schlossstraße 9 zum Preis von 6 Euro, ermäßigt für 4 Euro.


Theater in fünf Gängen

(tg) Das Kleine Theater Brühl (KTB) geht neue Wege. Statt einer aufwendigen neuen Produktion präsentieren die Theaterfreunde ein fünfgängiges Festmahl, garniert mit kulinarischem Hochgenuss. Vor, zwischen und nach den Gängen gibt es eine Auswahl unterhaltsamer Szenen und Gedichte zum Thema. Gezeigt oder vorgetragen werden u. a. der Einakter „Zwischen zwei Bissen“ aus Alan Ayckbourns „Konfusionen“ sowie Gedichte von Wilhelm Busch, Heinz Erhardt und Fritz Eckenga.