Editorial Mai

Liebe Leser,

nach dem ziemlich verregneten April hat uns der Mai bislang mit Sonnenschein satt und warmen Temperaturen verwöhnt. Die Biergärten und Straßencafés sind gut besucht, auch die Freibadsaison wurde soeben eröffnet. Und obendrein gelang dem 1. FC Köln dank eines fulminanten Schlussspurts am Pfingstsonntag vorzeitig die Rückkehr in die erste Fußball-Bundesliga. In wenigen Wochen beginnt dann in Österreich und in der Schweiz die mit Spannung erwartete EURO 2008, die sich sogar ein wenig auf das kulturelle Leben in Brühl auswirkt. Denn einer Presseinformation der Stadt Brühl entnehmen wir, dass an den Tagen, an denen die deutsche Nationalmannschaft ihre Spiele austrägt, keine Veranstaltungen des Sommerfestivals „brühlermarkt“ stattfinden werden.

Umfrage Die Benzinpreise erreichen Rekordhöhen – Wann lassen Sie das Auto stehen?

So teuer wie Ende April war das Benzin in Deutschland noch nie. Die Preise kletterten für Normalbenzin ganz nahe an die 1,50-Euro-Marke. Dies ist laut einer Emnid-Umfrage vom vergangenen Herbst die Schmerzgrenze für die Bundesbürger, die dann angeblich mehrheitlich auf die Bahn umsteigen wollen.

Wenn dem tatsächlich so wäre, könnte die Deutsche Bahn schon einmal langsam damit anfangen, im nächsten Fahrplan den Einsatz von zusätzlichen Zügen vorzusehen. Doch in unserer Umfrage wollten die Bürger noch nicht ganz so weit gehen. Dennoch wollen viele ihr Auto weniger oft benutzen.


 

Frank Klein:

Wir haben ein Auto abgeschafft, ich habe ein Jobticket. Das Ende ist noch nicht erreicht. Denn die Ressourcen werden knapper. Angebot und Nachfrage regelt den Preis. Auch in Amerika stöhnen sie über die Preise, auch wenn da der Sprit noch viel billiger ist. Die Steuern machen einen Großteil aus. Die Politik sollte dagegen steuern. Ich wäre für die Einführung einer Vignette auf Autobahnen und eine Senkung der Steuern. Ich wäre bereit, 100 Euro für eine Vignette zu bezahlen.

 

Sommerfestival brühlermarkt 2008 - Kulturerlebnis der Extraklasse

Im Rathaus-Innenhof und rund um das Schloss Augustusburg werden ab dem 23. Mai Kulturhungrige wieder auf ihre Kosten kommen, wenn das 32. Sommerfestival „brühlermarkt“ seine Pforten öffnet. Das Motto in diesem Jahr steht ganz im Zeichen des Rheinlands.

Künstler wie Tommy Engel, Reiner Pause & Norbert Alich, Gerd Köster & Frank Hocker & „Die Viererbande“, MGV Eufonia, „Glamstones“ und natürlich auch „Köbes Underground“ geben sich nacheinander die Klinke in die Hand. Aber auch Kabarettisten wie Kalle Pohl, Fatih Cevikkollu, Mark Britton und Frank Goosen mit seiner Fußball-Hommage bereichern das Festival. Weltmusik erklingt im Rathaus-Innenhof mit „Barbara y Vai Ven Cubano“, der „Jazz-Night“, „Tango Fuego“ und der Brühler Uraufführung „Phantom der Oper“ open-air auf dem Marktplatz.

Oratorienchor singt Elias

(bm) Unter Leitung des 2007 neugewonnenen Chorleiters Michael Ostrzyga singt der Oratorienchor Brühl am Sonntag, dem 25. Mai, das romantische Oratorium „Elias”. In der Vochemer Pfarrkirche St. Matthäus wird das Werk aus der Feder von Felix Mendelssohn Bartholdy erklingen. Der Brühler Chor wird dabei von der neuen Philharmonie Westfalen und den Solisten Kay Stiefermann/Bass (Elias), Elena Fink/ Sopran, Christa Menke/Alt und Mirko Roschkowski/Tenor begleitet. Genau ein Jahr nachdem er von seinem Vorgänger Lothar R. Mayer die Chorleitung übernommen hat, bringt Michael Ostrzyga mit dem Elias eines der bis heute bekanntesten Werke von Mendelssohn Bartholdy zu Gehör. Das Werk erzählt die Geschichte des biblischen Propheten Elias und wurde  am 26. August 1846 in Birmingham uraufgeführt und begeistert aufgenommen.

Vernissage mit Ellen Muck

Die Kölner Künstlerin Ellen Muck zeigt in der Galerie Vorbrodt, Pingsdorfer Straße 141, noch bis zum 24. Mai neugierig machende Installationen mit Arbeiten unter dem Titel „Die Gelüste des Herzens an den Dingen“. „Greift man zum Pinsel, stellt sich die Lust zum Schreiben ein, nimmt man ein Instrument zur Hand, will man sogleich musizieren, langt man nach dem Becher, erwacht das Verlangen nach Wein, und fasst man nach den Würfeln, wünscht man zu spielen. Immer erwachen die Gelüste des Lebens an den Dingen” schreibt der japanische Mönch Yoshida Kenko.