Editorial Januar

Liebe Leser,
 
der Brühler Bilderbogen feiert mit der vorliegenden Ausgabe ein kleines Jubiläum. In den Händen halten Sie die 50. Ausgabe des Bilderbogens, seit er im November 2002 unter neuer Regie nach gut 16-monatiger Pause wieder erschienen ist. Ziel des Brühler Bilderbogens damals wie heute war und ist, das kulturelle Leben in Brühl zu fördern. Das haben wir umgesetzt, indem wir Ihnen in fünfzig persönlichen Gesprächen interessante Menschen ausführlich vorgestellt haben, indem wir in fünfzig Brühler Fragebögen fünfzig Brühler Persönlichkeiten verschiedene Ansichten entlockt haben, indem wir in fünfzig Chroniken an viele Ereignisse der spannenden Brühler Geschichte erinnert haben und indem wir in fünfzig Umfragen die Brühler Bürger zu aktuellen, lokalen oder persönlichen Themen haben Stellung beziehen lassen.
 
Wir haben ebenfalls in einer einzigartigen Serie Brühls wohl berühmtesten Sohn Max Ernst gewürdigt. Oder besser gesagt: Dr. Jürgen Pech hat dies auf unsere Bitte hin seit dem Mai 2003 für Sie getan. In dieser Ausgabe des Bilderbogen erscheint bereits sein 40. Beitrag über Leben und Werk des großen Künstlers. Dr. Pech hat nicht hochwissenschaftlich über das selbst für Kenner oft nur schwer verständliche Wirken Max Ernsts doziert, er hat die Kunstwerke präzise analysiert und sie uns in anschaulichen Worten näher gebracht. Dafür wollen wir ihm an dieser Stelle einmal ganz herzlich danken.
 
Was erwartet Sie nun in der Jubiläumsausgabe? Ein kurzweiliges Gespräch mit dem Brühler Dreigestirn 2007, das von den "Zuckerknöllchen" gestellt wird, die in diesem Jahr ihr 11-jähriges Bestehen feiern. Neben Prinz Michael II. und Jungfrau Jürgenia gehört auch mit Bauer Felice ein waschechter Sizilianer den Tollitäten an, dessen Vater früher selbst Landwirt war. Unseren Fragebogen beantwortete diesmal Hans-Georg Wilhelm, der 1. Vorsitzende des Förderverein Brühler Städtepartnerschaften, der bereits voller Vorfreude auf die Feierlichkeiten zum 10-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft mit dem polnischen Ort Kunice ist. Werner Wallikewitz, der Pressewart des Brühler Turnvereins, berichtet uns im Interview, warum der BTV die neue Sporthalle am Daberger Hang bauen will. Und die 19 Jahre junge Brühler Autorin Nadine Schmidt stellt mit "Gefühlschaos" ihr erstes Buch vor.
 
Bei der Lektüre dieser und der weiteren Themen wünschen wir Ihnen viel Spaß
 
Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
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Feierliche Proklamation des Brühler Kinderdreigestirns (Foto: A. Wahl)

 

Umfrage: Ein Jahr des Aufschwungs? Mit welchen Erwartungen starten Sie ins neue Jahr?

Die Prognosen für 2007 sind positiv, die Wirtschaftsdaten ebenso und auch die Arbeitslosenzahlen gehen zurück. Ein Jahreswechsel ist immer eine willkommene Gelegenheit eine persönliche Bilanz zu ziehen und mit guten Vorsätzen ins neue Jahr zu gehen. Wir haben uns gefragt, ob die optimistischen Vorhersagen auch von der Bevölkerung geteilt werden und welche Erwartungen die Menschen in Brühl an das neue Jahr knüpfen. Lesen Sie hier die Antworten.



 

 
Diana May mit Ehemann Thomas und Sohn Timo:
 
Wir haben keine Erwartungen. Die werden eh immer enttäuscht. Wir lassen alles auf uns zukommen. Ich hoffe, beruflich weiter zu kommen, vielleicht in eine andere Abteilung zu kommen und mich finanziell zu verbessern. Ansonsten wollen wir gesund bleiben. Dass die Sachen alle teurer werden, können wir eh nicht ändern. Das finde ich nicht so toll.



 

 
Marina und Walter Lehmann:
 
Wir hoffen darauf, dass die Preise nicht weiter steigen und dass wir gesund bleiben. Wir wollen mehr Sport treiben und uns fit halten mit Skigymnastik und viel Bewegung. Wir wollen das Auto öfter mal stehen lassen. Wir gehen positiv ins neue Jahr. Wenn es so bleibt wie bisher, sind wir zufrieden. Ach ja, wir würden uns freuen, wenn es in den Gastronomiebereichen der Giesler-Galerie auch Bereiche für Nichtraucher geben würde.



 

 
Dagmar Assenmacher:
 
Ich glaube, es wird wirklich ein Jahr des Aufschwungs, wenn man sich die Zahlen der Wirtschaft ansieht. Ich glaube, dass ich mehr in der Tasche habe, auch wenn die Spritpreise steigen. Es wird etwas Positives passieren. Für mich erhoffe ich mir vor allem Gesundheit. Ich nehme es, wie es kommt. Wenn man sich etwas vornimmt und es funktioniert nicht, dann ist man doch nur enttäuscht.



 

 
Sabine Damm mit Ehemann Karsten und Tochter Louisa:
 
Ich möchte in diesem Jahr wieder arbeiten gehen können, nachdem ich zwei Jahre wegen Elternzeit ausgesetzt habe. Ich gehe aber nur in Teilzeit zurück. Unsere Tochter geht bereits in den Kindergarten. Außerdem möchte ich, dass meine Familie und ich gesund bleibt und wir im Lotto gewinnen.



 

 
Hubert Schwister:
 
Ich habe keine besonderen Erwartungen. Es sollte bleiben, wie es ist. Die Gesundheit ist wichtig, alles andere kommt von allein. Unsere Gesundheitsreform ist beschissen schön, sie wird nur schön geredet. Jede Reform ist doch nur dazu da, uns das Geld aus der Tasche zu ziehen. Es hieß ja auch, die Lebensmittel würden durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer nicht teurer. Was passiert mir heute morgen? Die Brötchen kosten 3 Cent mehr das Stück ...



 

 
Irmgard und Gundolf Peters:
 
An den Aufschwung glauben wir nicht so recht. Der wird sich schnell neutralisieren. Es wird wieder wegen der Erhöhung der Mehrwertsteuer zurückgehen. Viele Leute haben sich doch noch im letzten Jahr etwas angeschafft. Wir wollen gesund bleiben. Es geht uns gut, und wir möchten, das es so bleibt. Trotz allem sind wir positiv eingestellt.



 

 
Sonja Simanowski mit Manuel Pospich:
 
Ich habe viele positive Erwartungen. Ich habe vor drei Monaten mit dem Rauchen aufgehört und möchte das noch lange durchhalten. Außerdem habe ich mir vorgenommen, einen Englisch-Kurs zu besuchen. Das Wichtigste ist aber, dass wir alle gesund bleiben.



 

 
Annette Huth mit Tochter Stephanie:
 
Ich hoffe, dass ich meinen neuen Job bei der Gebausie lange behalte und dass meine Tochter ihre gerade angefangene Ausbildung zur Krankenpflegerin erfolgreich fortsetzt. Ich hoffe, dass nicht alles teurer wird und man jeden Cent zweimal umdrehen muss. Ich bin dafür, dass Kindergartenplätze billiger werden oder gar nichts mehr kosten. Es muss wieder lukrativer werden, Kinder zu bekommen.



 

 
Klaus Schmitt:
 
Mit beschissenen Erwartungen. Mit dem Land geht es steil bergab, schauen Sie sich doch nur die ständig steigende Kinderarmut an. Ich hatte seit über elf Jahren keine Lohnerhöhung mehr. Das wirkt sich doppelt aus, auf mein jetziges Gehalt und später auf meine Rente. Ich arbeite im Transportgewerbe und habe keine Hoffnung auf Besserung.


Eine Umfrage von Tobias Gonscherowski (Text) und Bernhard Münch (Fotos).

 

Im persönlichen Gespräch: das Brühler Dreigestirn 2007

"Wir wollen mit Herzblut mit den Brühlern Karneval feiern"

Als kleiner Junge besuchte Michael Assenmacher vor vielen Jahren eine Kindersitzung im Saal Neffgen. Höhepunkt der närrischen Veranstaltung war der Auftritt des Kinderprinzenpaares. "Das fand ich damals ganz toll, das wollte ich auch einmal machen", lacht er heute, gut 35 Jahre später. Nun, Kinderprinz wurde er nicht mehr. Doch sein Traum wurde doch noch wahr. Zusammen mit Bauer Felice und Jungfrau Jürgenia grüßt er in dieser Session als Prinz Michael II. die Jecken in Brühl mit einem dreifach donnernden: "Von Hätze, Bröhl Alaaf!"
 
Das diesjährige Dreigestirn stammt aus der Brühler KG "De Zuckerknöllche", die 1996 in Anlehnung an die inzwischen geschlossene Zuckerfabrik gegründet wurde und in diesem Jahr ihr 11-jähriges Jubiläum feiert. Zu den Gründungsmitgliedern zählten bereits Michael Assenmacher, der seitdem auch Präsident der Gesellschaft ist, und Felice Vitale. In Brühl-Ost herrschte damals karnevalsmäßig "tote Hose". So beschlossen einige Jecke in der Gaststätte "Zur Rheinaue" spontan aus einer Bierlaune heraus am Karnevalssamstag einen Karnevalsverein ins Leben zu rufen.
 
Seitdem hat der Verein eine rasante Entwicklung hinter sich, eine äußerst positive zudem. 2002 stellten die Zuckerknöllche den Prinz im Kinderdreigestirn, in der Showtanzgruppe tanzen mittlerweile 33 Tänzerinnen und Tänzer unter der Leitung der engagierten Trainerin Jasmin Gorke und der beiden Betreuerinnen Tina Würz und Susanne Brüsselbach. Die vielen Veranstaltungen der KG sind bestens besucht, beim letztjährigen Kostümball im Brauhausgarten Alt Brühl wurden rund 500 Jecke gezählt.
 
Doch zurück zum Dreigestirn des Jahres 2007. Nach der erfolgreichen Erstürmung residieren die Tollitäten in ihrer Hofburg im "Brühler Hof" und bereiten sich auf ihre unzähligen Auftritte in der kommenden Session vor. Es wird langsam Zeit, dass wir Ihnen die drei genauer vorstellen. Da wäre also zunächst Michael Assenmacher, der Prinz.
 
Prinz Michael II.
 
"Ich bin erst relativ spät richtig mit dem Karnevalsbazillus in Berührung gekommen, aber dafür sehr heftig", verrät er. Obwohl er bereits wie schon berichtet als Kind davon träumte, einmal Prinz zu sein, und er keiner Karnevalsfete aus dem Weg ging, trat er erst 1989 in den organisierten Karneval ein. Das heißt, er schloss sich der KG "Ölligspiefe" an, bei der er auch heute noch inaktives Mitglied ist. Dann gründete er 1996 die Zuckerknöllche und kümmerte sich als Präsident der KG fortan um das Wohlergehen des Vereins und die reibungslose Organisation der Veranstaltungen. Rasch machte er auch in den Gremien "Karriere". 1998 wurde er Beisitzer im Vorstand des Festausschuss Brühler Karneval (FBK), 2004 Vizepräsident des FBK. Jetzt krönt er als Prinz seine karnevalistsiche Laufbahn.
 
Im normalen Leben ist Michael Assenmacher, 1957 in Bonn geboren, Justizbeamter beim Amtsgericht Brühl, wo er, nebenbei bemerkt, früher auch Karnevalsfeten mitorganisiert hat. Nach seiner Ausbildung, die im August 1974 begann, und der 15-monatigen Bundeswehrzeit, arbeitet er seit 1978 als Grundbuchführer beim Amtsgericht Brühl. 1976 lernte er Simone kennen, die er zehn Jahre später heiratete. 1986 wurde Sohn Kai geboren, vier Jahre später, "in der Nacht, in der wir mal wieder Fußballweltmeister wurden", folgte Sohn Tim. Im Sommer feiert er seinen 50. Geburtstag, bei dem sicher auch Felice Vitale anwesend sein wird, der Bauer.


 
Bauer Felice
 
Der Senior des Dreigestirns erblickte 1952 in Cinisi, einer idyllischen Kleinstadt in der Nähe von Palermo auf Sizilien das Licht der Welt. Er wuchs mit vier Geschwistern in einer Großfamilie auf, sein Vater war Bauer (!), die Mutter für ihr selbstgebackenes Brot weit über die Stadtgrenze hinaus bekannt. Doch so schön die Jugend war mit Schwimmen im nahen Meer oder Klettertouren durch die genauso nahen Berge, viel Arbeit gab es nicht. So folgte Felice nach seiner Maurerlehre dem Ruf einiger Freunde, die bereits in Deutschland waren und fand einen Job in Brühl. 1970 war das, da war er gerade einmal 18 Jahre alt. Nach und nach erlernte er die deutsche Sprache und fand Anschluss. Der Karneval begeisterte ihn, war aber auch nichts gänzlich Neues für ihn, da auch auf Sizilien ähnliche Kostümfeste in der fünften Jahreszeit gefeiert wurden. Nach seiner Maurertätigkeit entdeckte er endlich seine "wahre Berufung". "Maschinen! Genau genommen Raupe und Bagger. Es gibt in Brühl kaum eine Straße, in der ich nicht schon mir meinem Bagger gearbeitet habe", erzählt Felice Vitale, der inzwischen nach einer Krankheit Frührentner ist.
 
1976 hatte der begeisterte Tänzer sich endgültig mit dem Karnevalsvirus infiziert. Er werkelte an seinem ersten Karnevalswagen mit und ging auch mit der Gruppe "de Familisch" im Zug mit. 1996 gehörte er mit seiner Frau Henny zu den Geburtshelfern der Zuckerknöllche und war in den ersten Jahren auch deren Vizepräsident. Felice Vitale wollte auch immer einmal in einem Dreigestirn mitmachen, schon allein deshalb, "weil mir die farbenfrohen Ornate immer sehr imponiert haben". Da feststand, dass Michael Assenmacher den Prinzen geben würde, entschied er sich für die Rolle des Bauern. Als Jungfrau hatten sich die beiden einen anderen auserkoren: Jürgen Mindt.
 
Jungfrau Jürgenia
 
Seit 2001 ist Jürgen Mindt Mitglied bei den Zuckerknöllchen. Kurz darauf übernahm er auch schon den Posten des Geschäftsführers des Vereins. Als echter kölsche Jung steht Jürgen Mindt dem Karneval selbstredend ganz nahe. "So richtig in ihren Bann gezogen hat mich die fünfte Jahreszeit mit dem Beitreten in das Männerballett "Geyener Stadtpöppche" in Pulheim-Geyen", blickt er zurück. "Als verkleidete rothaarige Schönheit (Körbchengröße 75 B) tanzte ich von 1991 bis 1993 durch so manche Zelte und Säle."


 
Jürgen Mindt kam 1960 in Köln-Nippes auf die Welt und verbrachte seine Kindheit mit seinen vier Brüdern in Brauweiler. Übrigens ist einer der Brüder auch karnevalistisch aktiv und steigt als "Heinemann" beim Großen Kostümball der Zuckerknöllchen am 17. Februar erstmals in die Bütt. Nach der Schule absolvierte Jürgen Mindt 1977 getreu dem Motto "en Pößje bei der Poß, dat is immer jot" eine Ausbildung als Beamter im mittleren Postdienst. 1985 wechselte er seinen Dienstherren und wurde beim Bundesamt für Zivildienst in Köln als Regierungsbeamter in der Personalabteilung eingestellt. 1991 heiratete er seine damalige Ehefrau Angelika, Sohn Dennis wurde 1993 geboren. Nach seiner Scheidung lebt er seit 2000 mit seiner Lebensgefährtin Anette Schwarz und Sohn Dennis im Eigenheim in Badorf zusammen. "Für unsere Zeit als Dreigestirn wünsche ich mir eine elektrisierende Session, wo nicht Strom, sondern der Funke an Frohsinn, Spaß und Zusammenhalt an alle Bröhlsche Jecke überspringen möge."
 
Und der Prinzenführer Karl-Heinz Becker
 
Wie bereits in den Vorjahren achtet der Prinzenführer Karl-Heinz Becker genauestens darauf, dass das Dreigestirn bestens vorbereitet in die Session geht. "Opa Kalle", wie ihn die Tollitäten liebevoll rufen, kennt den Karneval seit über vierzig Jahren. Er betreute elf Jahre lang die Brühler Kinderdreigestirne und in den letzten sechs Jahren "die Großen". Der Träger des Verdienstordens der Stadt Brühl hält sich sympathisch bescheiden im Hintergrund: "Wichtig ist das Dreigestirn, ich bin nur eine Randfigur." Dabei organisiert er den Ablauf der rund 125 Sessionsauftritte, viele andere Begegnungen und vieles mehr. Kurzum: Ohne Karl-Heinz Becker läuft gar nichts.


 
Prinz Michael II., Bauer Felice und Jungfrau Jürgenia freuen sich jetzt einfach nur noch auf die kommenden Wochen. "Wir wollen mit Herzblut ausgelassen mit den Brühlern Karneval feiern und Spaß am Leben haben", sagen sie unisono. Getreu ihrem Motto: "Mit Strom, Power und Energie feiern wie 'ne Session wie noch nie." Das Karnevalsmotto entstand in Würdigung der Tatsache, dass die Stadtwerke Brühl in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiern und in den letzten Jahren den Brühler Karneval immer großzügig unterstützt haben. Zu den wichtigsten Sponsoren gehört auch die Renault AG, die zum 34. Mal dem Dreigestirn einige Fahrzeuge zur Verfügung stellen.
 
Ohne Sponsoren geht nicht viel, ohne die Unterstützung der Frauen geht es gar nicht. "Sie stehen hinter uns, gehen mit uns durch dick und dünn", sagt Felice Vitale. "Sie sind immer dabei, und wir sind verdammt stolz auf sie." Jetzt kann es endlich losgehen. "Wir freuen uns auf den Kontakt mit den Menschen, auf die herzlichen Empfänge, auf den Zug", meint Jürgen Mindt. Das Schlusswort gebührt dem Prinzen: "Wir freuen uns einfach auf alles, was auf uns zukommt."
 
Tobias Gonscherowski
 

 

 

Brühler Fragebogen ... Hans-Georg Wilhelm

(tg) Hans-Georg Wilhelm wurde 1939 in Köln geboren. 1944 zog die Familie nach Brühl, wo er 1959 am städtischen Gymnasium sein Abitur bestand. Nach seiner Elektrikerlehre studierte er Elektrotechnik. Anschließend arbeitete er bei dem renommierten Ingenieursbüro BMS in Köln und war dabei u.a. mit dem Bau der riesigen Bunkeranlagen der Bundesregierung nahe Ahrweiler beschäftigt. 1969 wechselte er zu den Brühler Stadtwerken, denen er - zuletzt als Technischer Leiter - bis zu seiner Pensionierung 2005 treu blieb. Hans-Georg Wilhelm ist Vater von vier Töchtern, war verwitwet und ist seit einem Jahr mit der Brühler Ratsfrau Vera Salvador verheiratet.


 
Seit zwei Jahren engagiert sich Hans-Georg Wilhelm im Vorstand des 2002 gegründeten "Förderverein Brühler Städtepartnerschaften e.V.", seit einem Jahr ist er dessen 1. Vorsitzende und Nachfolger von Irene Westphal. Die Geschichte der Brühler Städtepartnerschaften begann 1964 mit der "Verschwisterung" mit der französischen Stadt Sceaux, der 1971 die englische Gemeinde Leamington Spa folgte. Weiterhin unterhält die Stadt Brühl Städtefreundschaften zu Weißwasser (seit 1990), der polnischen Gemeinde Kunice (seit 1997), der griechischen Stadt Chalkida (seit 1999) sowie zum türkischen Ort Kas (seit 2001).
 
Der Förderverein kümmert sich darum, diese feierlichen Abkommen mit Leben zu füllen. In diesem Jahr stehen mindestens vier größere Treffen auf dem Programm, wobei vor allem das 10-jährige Jubiläum mit Kunice gefeiert wird. Ende April wird eine polnische Delegation für vier Tage in Brühl erwartet, im September steht der Gegenbesuch an. Dazwischen kommen im Juli Engländer nach Brühl, während sich im Dezember eine Brühler Delegation eine Krippenfigurenausstellung in Sceaux anschauen wird.
 
Hans-Georg Wilhelm, der englisch und französisch spricht, hat bereits am Schüleraustausch teilgenommen und sich schon früh für die Idee begeistert. "Man nimmt am kulturellen Leben teil und lernt einander besser kennen", weiß er aus vielen vergnüglichen Treffen, gemeinsamen Ausstellungsbesuchen oder Fußballspielen. Wer Interesse hat, auch einmal mitzufahren, kann sich bei Hans-Georg Wilhelm melden (Tel. 02232/210150). Voraussetzung ist jedoch die Bereitschaft, auch Gegenbesucher bei sich aufzunehmen.
 


Ich lebe in Brühl seit ....
 
1944. In der ganzen Zeit bin ich in Brühl nur zweimal umgezogen.

Am besten gefällt mir an Brühl ....
 
seine Kompaktheit als in sich geschlossene Stadt, wobei ich das Schloss Augustusburg in der Stadt sehe.

In Brühl vermisse ich ....
 
die alte Freundschaft aus den Aufbaujahren zwischen 1950 und 1975. Es gab mehr Miteinander in Brühl.

Mein Lieblingsplatz in Brühl ist ....
 
der Bereich Markt und der Bereich rund um die Kirche St. Margareta mit der Hospitalstraße, der Pastoratstraße und der Kirchstraße.

Wenn ich in Brühl ausgehe, zieht es mich in ....
 
den "Winkel", die "Margaretenklause" und in den "Markt 20".

Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....
 
im Förderverein der Städtefreundschaften und im Förderverein der Einrichtung des Johannesstift in Brühl e.V., den ich mitgegründet habe, um dieses Altenpflegeheim zu unterstützen.

Von der Kommunalpolitik erwarte ich, ....
 
ein größeres Miteinander auch über Parteigrenzen hinweg und dass man versteht, dass hinter jedem Mitarbeiter ein Mensch steht. Man kann über alles diskutieren, darf das aber nicht vergessen.

Meine Einstellung zur Kirche ist ....
 
sehr positiv. Die Kirche kann nichts dafür, dass ihr einige Leute den Rücken zugedreht haben. Es liegt am Personal.

An den tollen Tagen findet man mich ....
 
kostümiert am liebsten mittendrin unter den Jecken.

Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....
 
freundlich, liebenswert und immer einen Besuch wert.

Am besten abschalten kann ich bei ....
 
einem Glas Bier und einer guten Zigarre.

Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich über ....
 
Leute, die sich nicht gut vorbereiten.

Mein letzter Kinofilm war ....
 
"Das Parfüm" im ZOOM-Kino. Die schauspielerischen Leistungen waren sehr gut, sechs Leichen hätten es aber auch getan.

Mein letztes Buch war ....
 
ein Reiseatlas und dabei besonders die Kapitel über Frankreich. Das Land gehört zu unseren bevorzugten Reisezielen.

Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....
 
natürlich sehr. Ich bin FC-Fan und besuche auch öfter die Heimspiele. In dieser Saison war ich aber noch nicht im Stadion.

 

 

Neu: Beckenbodensprechstunde-Brühl in der Urologischen Praxisgemeinschaft-Brühl (ANZEIGE)

Verlagssonderveröffentlichung / Anzeige

Stuhl- und Harninkontinenz belasten die Menschheit schon seit ihrer Entstehung. Etwa 20% der weiblichen Bevölkerung leiden an Inkontinenz und Beckenbodenerkrankungen. Daraus resultieren etwa 200.000 betroffene Frauen in der Kölner und ländlichen Umgebung. Zusätzlich leiden viele Menschen an einer so genannten überaktiven Blase (OAB).


 
Das Bewusstsein hinsichtlich dieser Problematik ist wenig entwickelt und leider immer noch tabuisiert. Oft wird das Thema "Stuhl- bzw. Harninkontinenz" als "Alterserscheinung" abgetan. Oftmals besteht hinsichtlich der diagnostischen und therapeutischen Optionen von Seiten der Patienten aber auch der Ärzte Unwissen oder Desinteresse. Hieraus resultiert ein großer Bedarf an ärztlicher und pflegerischer Versorgung dieser potenziellen Patienten. Marktpotenziale sind nicht ausgeschöpft, da nur 5% der operationsbedürftigen Patienten operiert werden bzw. nur ein Bruchteil der Patienten mit einer überaktiven Blase adäquat versorgt werden.
 
Die Beckenbodensprechstunde-Brühl bietet die Möglichkeit, weibliche und männliche Patienten optimal diagnostisch abzuklären und mit einer Erfolg versprechenden Therapie zu versorgen.
 
Ziele und Aufgaben
 
Die Beckenbodensprechstunde-Brühl hat zum Ziel, die Behandlung und Betreuung von Patienten mit Beckenbodenerkrankungen, die an übermäßigem Harndrang, Harninkontinenz oder einer Blasensenkung leiden, zu verbessern. Dies soll durch eine optimale Aufklärung, Diagnostik und Therapie erreicht werden.


 
Ab Januar 2007
 
Der Beginn der Beckenbodensprechstunde-Brühl ist im Januar 2007. Sie findet vorerst zweimal im Monat mittwochs, von 14.00-18.00 Uhr statt.
 
Alle potenziellen Patienten können einen Termin über die Anmeldung und das Sekretariat der Urologischen Praxisgemeinschaft Brühl vereinbaren.
 
Die Leitung der Beckenbodensprechstunde-Brühl im Rahmen der Urologischen Praxis Gemeinschaft - Brühl übernimmt Oberarzt Dr. med. Sebastian Wille aus der Urologischen Klinik der Universität zu Köln. Das Betreiben dieser Sprechstunde ist als Nebentätigkeit von der Personalabteilung rechtlich genehmigt und vom Direktor der Urologischen Klinik und Poliklinik der Universität zu Köln Herrn Professor U. Engelmann befürwortet.

Spektrum der Diagnostik und Therapie

  • Diagnostik: Ausführliche Anamnese, einschließlich Miktionsprotokoll
  • Vaginale Spekulumeinstellung der Frau
  • Perinealsonographie, Transrektale Sonographie der Prostata
  • Urethroübersichtszystoskopie, Harnröhenkalibrierung
  • Urodynamik, einschließlich Harnröhrendruckprofil
  • Miktionszysturethrogramm

 

Therapie
Konservative Therapie:

  • Beckenbodengymnastik, Reizstrom und Biofeedbacktherapie sowie Magnetstuhl und Galileo
  • Medikamentös (moderne, M3-selektive Anticholinergika)

 

Operative Therapie:

  • Transobturatorische Bänder
  • Kolposuspension (Burch)
  • Abdominelle Sakropexie
  • Vaginale Rektozelen, Zystozelen, Enterozelenkorrektur
  • Sakralblockade (S3)
  • Intravesikale Botulinumtoxin-Injektionen
  • Artifizieller Sphinkter bei Mann und Frau
  • Male Slings bei harninkontinenten Männern                                

 

Diese genannten Eingriffe werden an der Urologischen Universitätsklinik zu Köln bzw. ambulant in der Urologischen Praxisgemeinschaft - Brühl (Abdominelle Sakropexie und Vaginale Rektozelen, Zystozelen, Enterozelenkorrektur) durchgeführt.
 
Urologische Praxisgemeinschaft - Brühl
 
Dr. med. Georg Korda, Tadeusz Wskowski,
Dr. med. Frank Czerlinski, Bernhard Gälweiler
 
Mühlenstraße 14, 50321 Brühl
Telefon: 0 22 32 / 4 93 24 oder 4 83 95
 
Öffnungszeiten:
Mo. und Do. 7 - 19 Uhr
Di. und Fr. 7 - 17 Uhr,
Mi. 7 - 14 Uhr
und nach Vereinbarung