Brühler Fragebogen .... mit Ute Hauck

(tg) Ute Hauck wurde 1967 in Saarbrücken geboren. Dort wuchs sie auch auf, besuchte die Schule, und dort begann sie nach dem Abitur ein Psychologie-Studium. Doch die Studieninhalte interessierten sie nicht so sehr, weil die Betonung vor allem auf der Theorie lag. Sie tendierte fast schon zu einer handwerklichen Tätigkeit, da fand sie Gefallen an der Sozialarbeit. 1990 zog sie nach Köln um, wo sie ein Studium an der FH abschloss und anschließend im Elisabeth-Fry-Haus, eine Notaufnahme für Frauen in Köln-Raderthal, arbeitete.
 
1999 zog Ute Hauck nach Brühl, zwei Jahre später wurde die Stelle der Sozialarbeiterin im Lupinenweg frei. Sie bewarb sich und leitet nun seit 2001 die Tagesstätte, die von der Stadt Brühl finanziert und an den freien Träger ("Sozialdienst katholischer Frauen und Männer für den Erftkreis e.V.") deligiert wurde. Dort betreut sie die derzeit rund 100 Bewohner, die in der Notunterkunft der Stadt Brühl leben, die aus fünf Blöcken besteht und sich in unmittelbarer Nachbarschaft befindet. Bei den Bewohnern handelt es sich um Menschen, die nach einer Zwangsräumung obdachlos geworden sind, durch Arbeitslosigkeit aus der Bahn geworfen wurden oder Probleme mit Suchterkrankungen haben.
 
"Das Interesssante an der Arbeit ist, dass jeder Tag anders verläuft", sagt Ute Hauck. "Es gibt keine Routine, Langeweile kommt nie auf. Und ich freue mich, wenn ich Menschen helfen kann und eine Besserung, wenn auch oft nur im kleinen Rahmen, erlebe." Ihr Aufgabengebiet ist in zwei Bereiche unterteilt. Zum einen leitet sie die Tagesstätte, in der Angebote der Grundversor-gung und tägliche Mahlzeiten bereitgestellt werden. Hier organisiert sie Spielenachmittage oder kleinere Ausflüge, hier treffen sich Menschen. Und hier berät sie auch die Bewohner bei existenziellen Problemen oder finanziellen Fragen, sie hilft beim Ausfüllen von behördlichen Antragsformularen. Immer mit in ihrem Büro ist ihr Hund Sammy, der schon half, viele Situationen aufzulockern. "Man kommt leichter ins Gespräch", weiß Ute Hauck. "Das hilft einigen, die sich überwinden müssen, um hier überhaupt vorbeizuschauen." Die Sozialarbeiterin hat klare Regeln aufgestellt, die von den meisten Bewohnern der Siedlung akzeptiert werden. "Ich wurde noch nie bedroht oder belästigt" sagt sie.
 


Ich lebe in Brühl seit ....
 
1999. Seit 2001 arbeite ich auch in Brühl.

Am besten gefällt mir an Brühl, ....
 
im Sommer der Markt mit den Straßencafés und der Schlosspark. Vor allem aber mein Garten.

In Brühl vermisse ich, ....
 
das Stadtbild von 1999. Es ist schade, dass viele Geschäfte wie Samen Gaugel oder Wichterich verschwunden sind. Statt dessen gibt es 1-Euro-Läden und Bäckereien. Davon haben wir genug.

Mein Lieblingsplatz in Brühl ist ....
 
mein Garten. Ansonsten gefällt mir an Brühl die Lage mitten im Grünen und umgeben von der Ville. Deshalb bin ich aus der Großstadt Köln weggezogen.

Wenn ich in Brühl ausgehe, zieht es mich ....
 
tagsüber in ein Eiscafé oder ins Café Duett, abends ins Season's.

Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....
 
gar nicht. Ich arbeite aber mit vielen Vereinen zusammen.

Von der Kommunalpolitik erwarte ich, ....
 
dass sie trotz aller Sparmaßnahmen die sozial Schwächeren nicht aus den Augen verlieren. Diese Menschen haben keine Lobby und können sich nicht selbst weiterhelfen.

Meine Einstellung zur Kirche ist....
 
ich bin ein gläubiger Christ mit einem christlichen Menschenbild.

An den tollen Tagen findet man mich ....
 
kostümiert auf meiner Pflichtveranstaltung "Fatal banal" im Bürgerzentrum Ehrenfeld. Das ist eine Sitzung von Sozialarbeitern. Sonntags gucke ich mir den Brühler Zug an.

Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....
 
nette Kleinstadt, die alles bietet, was man braucht und kulturell etwas bietet. Sie hat eine gute Infrastruktur. Die Lage finde ich schön. Man bekommt nicht so viel von der Großstadthektik mit, und es nicht so anonym.

Am besten abschalten kann ich ....
 
der Gartenarbeit, beim Wandern oder Spaziergängen mit meinem Hund.

Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich über, ....
 
die Regierung, die die Fußball-WM ausnutzt, um viele unangenehme Beschlüsse zu fassen.

Mein letzter Kinofilm ....
 
beim ZOOM-Open-Air "Die Dolmetscherin" mit Nicole Kidman.

Mein letztes Buch war ....
 
das Fachbuch "Bitte nicht helfen - es ist auch so schon schwer genug" von Jürgen Hagens.

Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....
 
damit ich mitreden kann. Ich war sogar schon öfter im Stadion.

 

 

"Max Ernst - Leben und Zeit" - Serie von Dr. Jürgen Pech

Zum Abitur der 15 Schüler des Jahrgangs 1910 - unter ihnen Max Ernst - erscheint im März die Bierzeitung "Aus unserm Leben an der Penne". Für diese Veröffentlichung und für mehrere Postkarten zeichnet der spätere Künstler, der laut Abiturzeugnis am Zeichenunterricht nicht teilgenommen hat, die Illustrationen, die zusammen mit den Texten den Schulalltag karikieren. In einem Abschnitt mit der Überschrift "Siegesallee", die auf die Berliner Siegesallee mit den Statuen der deutschen Kaiser anspielt, werden die 15 Abiturienten vorgestellt. Max Ernst zitiert aber nicht nur das Berliner Ensemble, sondern er reagiert auch ganz allgemein auf die seit dem Beginn des wilhelminischen Kaiserreiches inflationäre Tendenz an Denkmälern. Die Brühler Denkmal-Galerie des Abiturjahrgangs 1910, die sich in der Bierzeitung über vier Seiten erstreckt, eröffnet und beschließt Max Ernst mit ganzseitigen Standbildern, während auf der dazwischen liegenden Doppelseite links vier und rechts fünf gezeichnete Statuen gruppiert sind.
 
Das erste Standbild zeigt die Mitschüler Wilhelm Berghoff und Hans Oehmen auf einem gemeinsamen Sockel mit der Inschrift "Das edle Freundespaar"; beide umarmen sich, und der Rauch aus ihren Tonpfeifen umrahmt wolkig das Doppelporträt. Das Freundschaftsmonument ist in freier Variation über das Goethe-Schiller-Denkmal in Weimar gezeichnet. Das abschließende Denkmal ist dagegen Heinrich Mertens vorbehalten, dem Sohn des Gymnasialdirektors und Geschichtslehrers Martin Mertens. Die lateinisch gehaltene Beschriftung auf dem Sockel, der von vier sitzenden, weiblichen Figuren umgeben ist, lautet "Sohn des Jupiter, des Allergrößten", ergänzt um die griechische Unterzeile: "O Kind, wärest du dem Vater ähnlicher geworden, im übrigen aber gleich, Du wärest nicht übel." Heinrich Mertens, dessen Berufswunsch "Heeres-dienst" in seinem Abiturzeugnis vermerkt ist und den Max Ernst entsprechend mit der Pose eines Feldherrn charakterisiert, stirbt fünf Jahre später im Ersten Weltkrieg; zwei weitere Abiturienten von 1910, Franz Ricken und Johannes Thiebes, fallen ebenfalls in den ersten Kriegsjahren in Frankreich.
 
Sich selbst hat Max Ernst auf der mittleren Doppelseite dargestellt. Seine Porträtbüste ist auf ein dorisches Kapitell mit der Inschrift "Max Maria" postiert; ein Pinsel und eine übergroße Palette, von der die Farbe bereits wieder heruntertropft, charakterisieren ihn als Künstler. Ein Zitat von Wilhelm Busch ergänzt als Motto diese ironisch gebrochene Selbstüberhöhung: "Ein hoffnungsvoller junger Mann gewöhnt sich leicht das Malen an." Vorlage und Arbeitsstimulans zu diesem gezeichneten Künstlerselbstporträt bildet eine Aufnahme von 1909. Sie zeigt Max Ernst vor seiner Staffelei, umgeben von den Bäumen im Brühler Schlosspark. Auf seinem Karton hat er - in der Tradition von Freiluftmalern stehend - naturalistisch den Waldweg wiedergegeben. Der Achtzehnjährige blickt von der Arbeit auf und hält die gewohnten Attribute des Malers, mehrere Pinsel und eine Palette, in den Händen. Aus der fotografischen Vorlage übernimmt Max Ernst die Körperhaltung, ebenso das Dreiviertelprofil, den Hut, den hohen und steifen Kragen sowie das gepunktete Halstuch. Lediglich die Insignien des Malers bis hin zur Künstlermähne werden bewusst vergrößert. Nachahmung und Veränderung als Methode der künstlerischen Aneignung sind hier bereits angelegt und ein erstes Beispiel für die spätere, seit der Dada-Zeit grundlegende indirekte Arbeitsweise und umdeutende Sichtweise seines Werkes.
 
Dr. Jürgen Pech
 

 

Für Sie @ngeklickt: Brühl im Internet

www.bruehler-gastrorunde.de

Mit dem Motto "Mehr als eine Spargellänge voraus!" begrüßen die Mitglieder der Brühler GastroRunde die Gäste auf ihrer optisch ansprechenden Seite. Gegenwärtig gehören acht Brühler Gastronomen (Glaewe's Restaurant, Toni's Gourmereant, Haus Danz, Ramada-Hotel, Balthasar-Neumann-Speiserei, Landgasthaus Ville, Rheinischer Hof und Jägerhof) sowie die Dehoga und die Stadt Brühl der Runde an, deren Ziel es ist, kreative serviceorientierte Gastgeber mit einem angemessenen Preisprofil zu sein, die untereinander partnerschaftlich zusammenarbeiten.
 
Auf der Homepage finden wir statt Fakten die guten Absichten niedergeschrieben. Per Mausklick auf die teilnehmenden Lokale erfahren wir dann aber die detailierten Informationen über die Gastronomiebetriebe. Unter Termine findet sich der Eintrag, dass die GastroRunde am 26./27. August bei der Abschlussfeier der Brühler Schlosskonzerte verteten ist. Sehr gelungen ist die Rubrik "Her mit den süßen Früchtchen" mit zahlreichen saisonalen Tipps und Specials. Nicht mehr ganz topaktuell ist die Rezeptempfehlung "Gebratener Spargel mit grünen frischen Bandnudeln".

www.feg-bruehl.de

Auf der Startseite der Homepage der "Freien evangelischen Gemeinde Brühl" gibt es direkt kompakt die wichtigsten Informationen auf einen Blick. Wer ist der Ansprechpartner (Pastor Jens Mankel), unter "der kurze Weg" finden sich die Empfehlungen, wichtige Themen werden kurz angerissen. Das Ganze erinnert an den Charakter der Titelseite einer Zeitung. Und in der Tat kann man kurzweilig schmökern, z.B. in den Berichten, die mit vielen netten Bildergalerien versehen wurden und Momente des Gemeindelebens wie Weihnachtsmarkt, Amtseinführung des Pastors oder eine Silvesterfreizeit behandeln.
 
Das Anliegen der FeG ist, "Menschen mit Gott in Verbindung zu bringen und mit ihnen, gemäß dem Auftrag von Jesus Christus, Glauben zu leben". Die Gemeinderäume befinden sich in der Hermülheimer Straße 10, wo auch jeden Sonntag um 10 Uhr der Gottesdienst stattfindet. Unter Veranstaltungen finden sich die aktuellen Termine wie etwa die Gemeindefreizeit vom 18. bis 20. August in Leichlingen. Unter "Lesenswertes" sind Texte von Predigten sowie Beiträge und Literaturtipps aufgelistet. Gelungen ist auch die Rubrik "Kochen mit der Bibel", die viele Rezeptideen bereithält.
 

 

Konzertkarten zu gewinnen

Auch in diesem Jahr verlost der Brühler Bilderbogen wieder Eintrittskarten für die Schlosskonzerte. Zu gewinnen gibt es 3 x 2 Karten für die "Serenade mit Feuerwerk" am Samstag, 26.8., 22 Uhr sowie 1 x 2 Karten für das "3. Festkonzert" am 20.8. mit dem Vogler Quartett.
 
Sie müssen nur folgende Frage richtig beantworten: Wer gestaltete das Treppenhaus in Schloss Augustusburg?
 
Wenn Sie die Antwort wissen, schreiben Sie eine Postkarte an den Brühler Bilderbogen, Am Rheindorfer Bach 3, 50321 Brühl oder eine E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Einsendeschluss ist der 15. August 2006. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
 

 

Brühler Schlosskonzerte "Musikfestwoche mit Feuerwerk"

Im Schlosshof wird Sekt gereicht, die Schwalben segeln im Wind des lauen Sommerabends, das festliche Ambiente von Schloss Augustusburg lädt allabendlich zum Konzertbesuch ein: die Musikfestwoche, Höhepunkt der Brühler Schlosskonzerte, zieht vom 18. bis 27. August Interpreten und Publikum aus nah und fern ins UNESCO-Weltkulturerbe.
 
Wer Schloss Augustusburg kennt, der weiß, dass das imposante Rokoko-Bauwerk mit seinen weitläufigen Park- und Gartenanlagen einen adäquaten Rahmen für klassische Konzerte liefert. In dem weltberühmten, von Balthasar Neumann gestalteten Treppenhaus, das als prächtigste Leistung des Rokoko in Deutschland überhaupt gilt, scheinen der Musik Flügel zu wachsen. Die Töne finden in der schwungvollen Architektur einen perfekten Resonanzkörper und steigen schwerelos in die Höhe - dem überwältigenden Deckenfresko von Carlo Carlone direkt entgegen. Ein gelungenes Gesamtkunstwerk aus Musik, Architektur und Inszenierung präsentiert sich den Besuchern und lässt den Glanz vergangener Tage ahnen.
 
Mit insgesamt zwölf Festkonzerten wartet die Musikfestwoche als traditioneller Abschluss und Höhepunkt der Spielzeit - in diesem Jahr vom 18. bis zum 27. August unter dem Motto "Vorbild Haydn - Meister Mozart"- auf. Streichorchester, Vokal- und Kammerensembles, sowie zahlreiche renommierte Solisten gedenken der Werke der beiden großen Komponisten in vielfältigster Weise. Mit dabei sind unter anderem das Vogler Quartett (20.8.), die Akademie für Alte Musik Berlin (23. und 24.8.), das Mendelssohn Kammerorchester Leipzig mit dem Cellisten Peter Bruns (25.8.) sowie die Capella Augustina unter der Leitung von Andreas Spering (26. und 27.8.).
 
Ihren krönenden Abschluss findet die Festwoche am letzten Augustwochenende: Dann wird das rauschende "Fest im Schloss" mit vier hochkarätig besetzten Konzerten und den Serenaden mit Feuerwerk gefeiert. Seit Jahren zählt dieses Fest aus Farben und Klängen zu den sommerlichen Highlights in der Kulturregion Rheinland und zieht Tausende begeisterte Besucher in den Schlosspark. Wer einmal hier war, kommt gern zurück.
 
Tickets erhalten Sie bei allen KölnTicket-Vorverkaufsstellen oder telefonisch unter der Hotline: 0221/2801. Das ausführliche Gesamtprogramm sendet Ihnen auf Anfrage die Geschäftstelle gerne zu (02232/ 941884 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.). Alle Informationen finden Sie auch unter www.schlosskonzerte.de.