Editorial BBB Mai 2005

Liebe Leser,


in der Fußball-Bundesliga ist es an der Tagesordnung. Wenn der sportliche Erfolg ausbleibt, gerät der Trainer unter Druck. Und dann spielen sich Szenen ab wie sie auch kürzlich in Brühl zu bestaunen waren. Bei der Pressekonferenz sitzen alle Verantwortlichen auf dem Podium und geben Treuebekenntnisse ab. Nein, heißt es mit entwaffnender Ehrlichkeit, der Trainer stehe keinesfalls zur Disposition. Man werde gemeinsam die Krise meistern und gestärkt aus ihr hervorgehen. Ein paar Tage später wird der Trainer dann doch gefeuert.

Umfrage Landtagswahl in NRW: Wie ernst nehmen Sie Ihr Wahlrecht?

Am 22. Mai findet die mit Spannung erwartete Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen statt. Wenn man den Umfragen und Prognosen Glauben schenken kann, könnte uns ein Regierungswechsel und die Ablösung der seit Jahrzehnten regierenden SPD bevorstehen. Leider nahm die Wahlbeteiligung zuletzt kontinuierlich ab. Viele Menschen haben das Vertrauen in die Politik verloren. Wir hörten uns in der Brühler Fußgängerzone um und trafen dabei zu unserem Erstaunen fast nur auf Leute, die regelmäßig zur Wahl gehen.



Im persönlichen Gespräch: Maria und Josef Große-Allermann

Wer nichts zu tauschen hatte, war arm dran“


Als die deutsche Wehrmacht am 8. Mai 1945 bedingungslos kapitulierte war der Zweite Weltkrieg für Deutschland formell beendet. Brühl war da schon lange in amerikanischer Hand. Neun Wochen zuvor hatten die Amerikaner die Schlossstadt eingenommen. Im Gespräch mit dem Brühler Bilderbogen erinnern sich Maria und Josef Große-Allermann an die schwere Zeit.




Obwohl inzwischen 60 Jahre vergangen sind, kann Maria Große-Allermann die Bilder nicht vergessen. Ich träume heute noch manchmal von den Angriffen. Ich sehe die Trümmer und höre die Schreie der verletzten Menschen. Es war grauenhaft.“ Die letzten Kriegsmonate 1944/45 haben sich in ihr Gedächtnis gebrannt.

Rheinlandtaler an Wolfgang Drösser

Der Kulturausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland hat Wolfgang Drösser den Rheinlandtaler zuerkannt. Mit dieser kürzlich vorgenommenen Ehrung zeichnet der Landschaftsverband Rheinland (LVR) Persönlichkeiten aus, die sich in besonderer Weise um die Kultur in der Region verdient gemacht haben.

Wolfgang Drösser hat immer großen Wert darauf gelegt, zwei Städte im Rhein-Erft-Kreis in ihrer historischen Dimension zu erforschen und darzustellen: Brühl und Wesseling. Seit Anfang der achtziger Jahre bereichert er mit seinen vielfältigen heimat- und regionalgeschichtlichen Publikationen das kulturelle Leben der Städte. Dabei reicht das breite Spektrum der Themen von der Römerzeit bis zum aktuellen Zeitgeschehen. Daneben bildeten seine Studien und Publikationen oft auch die Grundlage von sehr sehenswerten Ausstellungen.

Frauenchor Brühl gegründet

Der Frauenchor Brühl e.V. 1990“ wurde kürzlich ins Vereinsregister aufgenommen. Der ehemalige Chor am Nachmittag“ war eine ursprünglich kleine Gruppe sangesfreudiger Damen, die sich jeden Dienstag – wie auch heute noch von 18 bis 19.30 Uhr – in der Clemens-August-Schule zu Chorproben traf. Daraus entstand später der Frauenchor Brühl von 1996“. Seitdem ist er fester Bestandteil des Brühler Chorwesens und nimmt regelmäßig u.a. an der Brühler Liedertafel“ teil. Im September 2003 übernahm Dietlind Koll-Mansfeld die musikalische Leitung. Das Weihnachtskonzert des Frauenchores ist seit langem Tradition.